(Auswahl)
| rbb-Kulturradio, 16.02.2020
Buchkritik: „Feminismus für die 99 Prozent“
„Wir sind die 99 Prozent!“ So lautete der Slogan der Occupy-Bewegung, die 2011 erst die Wallstreet zu besetzen versuchte und dann für kurze Zeit zu einer internationalen Bewegung wurde. Die 99 Prozent sind all jene, die nicht zu dem 1 Prozent der Weltbevölkerung gehören, das einen unermesslichen Reichtum angehäuft hat, während sich andere mit miesen Löhnen, Angst vor Wohnungslosigkeit und schlechter Gesundheitsversorgung herumschlagen müssen.
Während die Occupy-Bewegung Geschichte ist, fordert ein Manifest einen „Feminismus für die 99%“. Hilke Rusch hat es gelesen.
| rbb-Kulturradio, 17.09.2018
Wen schützt der „Lebensschutz“? (24 min)
„Aktion Lebensrecht für Alle“, „Abtreiber.com“, „Babykaust“ – so nennen sich Websites der sogenannten „Lebensschutzbewegung“. Deren zentrales Thema: Den Zugang zu Abtreibungen so weit es geht einzuschränken. Aktivist_innen veranstalten „Märsche für das Leben“, zeigen Gynäkolog_innen an, die über Schwangerschaftsabbrüche informieren und nicht wenige finden in der AfD einen politischen Hafen. Doch auch die Gegenseite mobilisiert und besteht auf das Selbstbestimmungsrecht von Frauen*. Beim Berliner „Marsch für das Leben“ am 22. September treffen beide aufeinander. Wie groß ist der Einfluss der „Lebensschutzbewegung“? Und ist ihr tatsächlich jedes Leben schützenswert?
| rbb-Kulturradio, 19.07.2016
Kümmern im Akkord (25min)
ein Feature über´s Pflegen, Sorgen und den Arbeitskampf mit Schwertern
Kostensenkung, Effizienzsteigerung, Rationalisierung – das sind die Schlagwörter, wenn Arbeitsabläufe optimiert werden. In der Arbeit mit Menschen kommt das Prinzip aber schnell an seine Grenzen: Hier bedeuten weniger Personal, weniger Zeit und mehr Automatisierung einen Qualitätsverlust.
Krankenschwestern, Erzieherinnen und Erzieher oder Migrantinnen in der häuslichen Pflege arbeiten am Limit. Die Berufsethik ist hoch, die Bezahlung niedrig, psychische Erkrankungen besonders häufig.
Zeit für einen Paradigmenwechsel, wie ihn auch das Netzwerk „Care Revolution“ anstrebt, ein Bündnis aus feministischen Gruppen, Eltern von behinderten Kindern und Charité-Beschäftigten. Das Ziel: Die solidarische Gesellschaft.
| Deutschlandfunk Kultur, 09.05.2018
„Frieden ist zu einem anstößigen Wort geworden“ (20 min)
Zwischen Israelis und Palästinenser_innen herrschen Angst, Misstrauen und Hass. Und auch die israelische Gesellschaft ist tief gespalten, wenn es um Frieden im Nahostkonflikt geht. Organisationen wie „Women Wage Peace“ und „Combatants for Peace“ haben es in diesem Klima schwer.
| rbb-Kulturradio, 09.01.2018
Vom Brückenbauen und Kämpfen. Wie Frauen* die israelische Gesellschaft verändern (25 min)
Die Suche nach einer Friedenslösung zwischen Israel und den Palästinenser*innen ist schon länger kaum ein Thema. Zehntausende von Frauen* wollen sich damit aber nicht abfinden. Vereint in der Organisation „Women Wage Peace“ gehen sie in allen Teilen des Landes auf die Straße. Aber nicht nur zum Nahostkonflikt melden sich feministische Stimmen zu Wort: Auch in der arabischen Minderheit streiten Frauen* mehr und mehr für Gleichberechtigung. Und in der ultraorthodoxen jüdischen Community kämpfen „die letzten Suffragetten“ gegen einen Ausschluss von Frauen* aus Parteien und öffentlichen Räumen. Sie fordern ihre Gemeinschaften heraus – und verändern sie.
| rbb-Kulturradio, 15.07.2018
BRD, 1970er Jahre: Es ist die Zeit der „Neuen Ostpolitik“ und des sogenannten Deutschen Herbstes, eine Zeit, in der Frauen noch für einen Skandal sorgen können, wenn sie im Hosenanzug den Bundestag betreten und in der Vergewaltigung in der Ehe noch über 20 Jahre straffrei bleiben wird. Die sogenannte „sexuelle Revolution“ ist in vollem Gange – werden Frauen aber ungewollt schwanger und wollen das Kind nicht austragen, müssen sie einen Abbruch illegal vornehmen lassen, mit dem Risiko einer Gefängnisstrafe und hohen Gesundheitsgefährdungen. Und da, zu Beginn dieses Jahrzehnts, brechen 374 Frauen ein Tabu: In der Zeitschrift „Stern“ bekennen sie 1971: Wir haben abgetrieben. Was diese Debatte damals bedeutete, hat Hilke Rusch eine gefragt, die sich an das alles noch gut erinnert: Luc Jochimsen, langjährige Journalistin und Politikerin der Linkspartei.
| rbb-Kulturradio, 25.11.2018
Alle Räder stehen still – für den 8. März 2019 planen Frauen* einen Streik (7 min)
Am 8. März war Spanien in diesem Jahr im Ausnahmezustand: Mehr als fünf Millionen Menschen gingen auf die Straße, Fernsehsendungen fielen aus, Züge fuhren nicht, Schulen blieben geschlossen – und das alles, weil Frauen an diesem Frauentag streikten: Für gleiche Bezahlung, gegen häusliche Gewalt und gegen sexuelle Belästigung.
Und in Deutschland? Da ging alles den gewohnten Gang: Frauen pflegten unbezahlt ihre Angehörigen oder betreuten Kinder, gingen zur Arbeit, manche demonstrierten abends vielleicht anlässlich des Internationalen Frauentages.
Das soll im nächsten Jahr ganz anders aussehen: Ein bundesweites Netzwerk ruft zum Frauen*streik auf. Worum es dabei genau geht hat Hilke Rusch erfahren.
| rbb-Kulturradio, 19.06.2018
„Und jetzt – ins kalte Wasser! Wenn die Unterstützung der Jugendhilfe endet“ (25 min)
Jugendliche, die in Einrichtungen der Jugendhilfe aufwachsen, haben oft schon einige Krisensituationen hinter sich: Manche haben zuhause Gewalt erfahren, andere waren eine Weile obdachlos. Ihre Eltern können oder wollen sich nur eingeschränkt oder gar nicht um sie kümmern.
Und gerade von diesen Jugendlichen wird erwartet, dass sie mit der Volljährigkeit fest im Leben stehen: Die Jugendhilfe endet dann in der Regel, und das, obwohl unter Umständen durchaus ein weiterer Rechtsanspruch auf Unterstützung besteht.
Bietet die Jugendhilfe genügend Halt auf dem Weg in die Selbstständigkeit?
| swr2 Matinee, 21.01.2018
Der Zauber der Vergänglichkeit (5 min)
Ingo Matysiak produziert Party-Eis – in Würfelform oder in der gecrushten Variante. Seine wahre Liebe aber gilt dem Spezialangebot der Firma: in seiner Manufaktur wachsen künstliche Eisblöcke – zentnerschwere Quader für besondere Gelegenheiten. Die Kund*innen kaufen sie für Hochzeiten und Geburtstage oder, um Eisskulpturen daraus zu schnitzen. Hilke Rusch war zu Besuch in Matysiaks Eisblock-Schmiede, die etwas vom Zauber des Ewigen Eises in unsere heimischen Gefilde bringt.
| rbb-Kulturradio, 27.08.2017
Das Teilhabegesetz in der Praxis: Anne Gersdorff (8 min)
Eine kleine Revolution sollte es mit sich bringen: Weg vom Fürsorgegedanken, hin zu einer Festschreibung von Menschenrechten – das Bundesteilhabegesetz, vereinbart im Koalitionsvertrag, seit Beginn des Jahres tritt es schrittweise in Kraft.
Das Gesetz sollte sicherstellen, dass Menschen mit Behinderungen ihr Leben selbstbestimmt gestalten können, dass sie – wenn sie das denn wünschen – nicht in Förderschulen gehen und in Werkstätten für Menschen mit Behinderungen arbeiten müssen, sondern Regelschulen besuchen und auf dem Ersten Arbeitsmarkt tätig sein können. Gesellschaftliche Teilhabe eben. Doch ob das Gesetz seinen Namen verdient, ist fraglich.
Gegen den Entwurf gab es im letzten Jahr massive Proteste. Mit dabei war Anne Gersdorff. Hilke Rusch sie im Norden Berlins besucht um zu erfahren, was sie vom jetzigen Bundesteilhabegesetz hält und was das für sie für die Bundestagswahl bedeutet.
| rbb-Kulturradio, 26.06.2017
Pränataldiagnostik – zwischen Selbstbestimmung und Selektion (6 min)
Pränatest, 4-D-Ultraschalluntersuchung, Plazentapunktion, Nackenfaltenmessung – es gibt vielfältige Möglichkeiten, Eizelle, Fötus und den Frauenkörper vor und während der Schwangerschaft zu untersuchen. Ständig kommen neue Verfahren dazu – und viele dienen der Suche nach möglichen Behinderungen.
Die Tests sind nur ein Angebot – aber dem gesellschaftlichen Druck, sie zu nutzen, können sich Frauen kaum entziehen. So sieht es das Netzwerk gegen Selektion durch Pränataldiagnostik. An diesem Wochenende traf es sich zum Austausch über aktuelle medizinisch-technische Verfahren. Hilke Rusch war dabei.
| rbb-Kulturradio, 26.03.2017
Die Anti-Stalkingkonferenz an der Berliner Charité, ein Bericht (6 min)
| rbb-Kulturradio, 26.03.2017
Schwangerschaft um jeden Preis? (6 min)
Reproduktiver Tourismus – diese nicht ganz unumstrittene Bezeichnung meint das Reisen von Menschen mit unerfülltem Kinderwunsch ins Ausland, um sich dort behandeln zu lassen, etwa mithilfe einer Eizellspende. Die ist in Deutschland verboten. Wie also umgehen mit dem reproduktiven Reisen? Bei einer Debatte im „Forum Bioethik“ des Deutschen Ethikrates ging es viel um individuelle Kinderwünsche und nur wenig um grundsätzliche Fragen: Wollen wir den Körper als Ressource für organisches Material verstehen?
| rbb-Kulturradio, 19.02.2017
OPs an intergeschlechtlichen Kindern (6 min)
„Was wird es denn – ein Junge oder ein Mädchen?“ Das ist wohl eine der häufigsten Fragen an eine schwangere Frau – und sie ist nur scheinbar harmlos. Denn bei einem von 4.500 Kindern lässt sich die Frage nicht beantworten, weil das Kind „weder noch“ ist: Es entspricht nicht den medizinischen Kriterien von „Junge“ oder „Mädchen“. Es kommt intersexuell auf die Welt.
Das müsste noch kein Grund sein, ein Kind zu operieren – zumal viele erwachsene Betroffene von ihrem Leid durch die Eingriffe berichten. In der Medizin wächst die Sensibilität für die Situation intersexueller Menschen, doch eine Studie der Uni Bochum zeigt: Die kosmetischen Genitaloperationen an Kindern gehen trotzdem nicht zurück. Hilke Rusch berichtet.
| rbb-Kulturradio, 03.12.2016
Alex Ginos Kinderbuch „George“
eine Rezension
George hat ein Geheimnis: Eine Sammlung von Mädchenzeitschriften, mit Schönheitstipps und Modeseiten – versteckt unter einem Haufen alter Spielsachen in einer Tasche aus Jeansstoff. Aber eigentlich ist das Geheimnis von George nicht in dieser Jeansstofftasche, sondern in George selbst. Denn sie ist ein Trans*mädchen.
| rbb-Kulturradio, 13.08.2016
Ibo Omari
Ein Portrait (4 min.)
Was kann man künstlerisch nicht alles aus einem Hakenkreuz herausholen. Eine minimalistische Blume, eine bunte Eule, eine Fliege – mit ihrer Aktion „Paintback“ wollen Graffiti-Künstler_innen um Ibo Omari auf Hass mit Liebe antworten. Das hat auch international für Aufmerksamkeit gesorgt. Hilke Rusch hat Ibrahim Omari getroffen.
| rbb-Kulturradio, 13.08.2016
Wo die Gender-Monster wohnen (55min)
Eine Reportage von Mirjam Baumert und Hilke Rusch
„Gender Mainstreaming“ – das ist doch dieses Umerziehungsprogramm, diese Ideologie, dieser Wahnsinn: Alle sollen gleich werden, keine Männer soll es mehr geben und keine Frauen.
Ist das so? Wir haben uns auf die Suche gemacht: Wie sieht sie aus, diese Gleichmacherei? In einer geschlechtersensiblen Kita zum Beispiel, oder in einem Unternehmen? Und wie sieht ein gegenderter Schulhof aus?
| rbb-Kulturradio, 10.07.2016
Beitrag: Audre Lorde und die Schwarze Bewegung in Deutschland
„Es sind nicht unsere Unterschiede, die uns trennen. Es ist unsere Unfähigkeit, diese Unterschiede zu erkennen, anzunehmen und zu feiern“. 30 Jahre alt sind diese Sätze, sie stammen von der US-amerikanischen Autorin und Feministin Audre Lorde – und in diesen Tagen waren sie die Leitgedanken der Feministischen Summerschool für Frauen*. In Workshops und Vorträgen in Berlin und Potsdam ging es darum, Frauen in ihrer Diversität sichtbar zu machen: dicke wie dünne, junge wie alte. Im Neuköllner f.a.q. ging es um die Perspektiven Schwarzer und afrodeutscher Frauen. Mit dem Film „A Litany for Survival“ wurde an Audre Lordes Rolle in der Schwarzen Bewegung in Deutschland erinnert. Hilke Rusch berichtet.
| rbb-Kulturradio, 25.11.2014
Ehen auf dem Papier (25min)
Ein Feature über Menschen ohne Aufenthaltsstatus
| rbb-Kulturradio, 17.12.2015
Beitrag: „Je suis Jeanne d´Arc“ am Maxim Gorki Theater
Jeanne d´Arc – sie ist die französische Nationalheldin. Schließlich schien Frankreichs Kampf gegen England während des Hundertjährigen Krieges so gut wie aussichtlos, bis die Bauerntochter auf den Plan trat und Frankreich zum Sieg führte. Jeanne d´Arc ist zu einem Mythos geworden – und die zentrale Figur vieler Theatertexte. Frei nach Schillers „Jungfrau von Orléans“ hat sich Mikaël Serre dem Stoff genähert und blickt dabei auch in die französische Gegenwart: Welche Rolle spielen Nationalismus und Fanatismus heute, beim Umgang mit dem Terror? „Je suis Jeanne d´Arc“ hat heute Abend Premiere am Berliner Maxim-Gorki-Theater. Kulturradio-Reporterin Hilke Rusch hat sich die Proben angeschaut.
| rbb-Kulturradio, 20.11.2015
ECHOS+NETZE, das trans*tonale Hörfest
Klanginstallationen, Hörstücke, Workshops zu „Stimme und Geschlecht“ – im Studio 1 des Kunstquartier Bethanien beginnt heute Abend das Hörfest „Echos und Netze“. Die Klangkunstwerke setzen sich – aus einer queeren Perspektive – mit der Geschichte des Bethanien auseinander. Was aber kann an Sound queer sein?
| rbb-Kulturradio, 02.09.2014
Beitrag: ‚On my way home‘ von Hakan Savaş Mican am Ballhaus Naunynstraße
| rbb-Kulturradio, 22.06.2014
Beitrag: ‚Am Ende ist man immer nur wer anderes‘ – Ein Jugendstück über Sexualität im Theater Strahl
| rbb-Kulturradio, 26.01.2014
Buchvorstellung: „Deutsche Scham. Gender. Medien. ‚Täterkinder‘“ von Konstanze Hanitzsch
| rbb-Kulturradio, 16.02.2014
Buchvorstellung: „Daima. Images of Women of Color. Portraits in Deutschland lebender Schwarzer Frauen“ von Nzitu Mawakha